Einmal im Monat feiern wir in unserer Gemeinde das Abendmahl. Dieses stellt eine bedeutende Praxis im christlichen Glauben dar und geht auf das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern zurück. Es symbolisiert die Gemeinschaft der Gläubigen mit Christus und untereinander. Während des Abendmahls erinnern wir uns an den neuen Bund, den Jesus Christus mit uns durch sein Opfer am Kreuz geschlossen hat.
Im Alten Testament wird der Bund zwischen Gott und seinem Volk Israel beschrieben. Dieser wurde durch Jesus Christus Erlösungswerk erneuert und basiert auf Gnade, Vergebung und die Möglichkeit einer persönlichen Beziehung zu Gott. Beim letzten Abendmahl verwendete Jesus das Brot als Symbol für seinen Leib, der für die Vergebung der Sünden geopfert wurde. Der Wein wiederum steht für sein Blut, das für die Erlösung vergossen wurde (Markus 14, 22 – 24). Als Christen sind wir selbst Glieder im Leib Christi (1. Korinther 12, 12 – 31). So bietet uns das Abendmahl auch die Gelegenheit, Zeit mit unseren Geschwistern zu verbringen und unsere Beziehung zueinander zu prüfen. Sind wir im Reinen mit unseren Brüdern und Schwestern oder müssen wir noch Schritte der Versöhnung unternehmen?
Die Bibel berichtet, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, um ihnen ein Beispiel für Demut und dienende Liebe zu geben (Johannes 13, 1 – 17). So verbinden auch wir das Abendmahl mit der Fußwaschung, um diesem Beispiel zu folgen und unseren Geschwistern in Demut zu begegnen. Die Bereitschaft anderen in Liebe zu dienen, ist ein wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens. Damit ist die Fußwaschung ein Ausdruck der Hingabe an Gott und seinen Geboten und erinnert uns, dass wahre Größe nicht in Macht oder Ansehen liegt, sondern in der Selbstlosigkeit. Sie erinnert uns auch an die Bedeutung der Reinigung von Sünden und ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie wir als Christen unsere Mitmenschen lieben und ihnen dienen können.