Diesen Spruch hört man immer wieder: „Glauben ist nicht wissen.“ Gerade im Bezug auf den Glauben mag dieser berechtigt erscheinen. Doch stimmt das? Was wissen wir eigentlich über unseren Glauben? Sicherlich ist Glaube in erster Linie eine persönliche Überzeugung. Doch der christliche Glaube muss nicht auf einen blinden Glauben beruhen. Es gibt viele Gründe, die für die Glaubwürdigkeit der Bibel sprechen. Je mehr man sich dem Studium der Bibel widmet, umso mehr stellt man fest, dass es sich um ein ganz besonderes Buch handelt.
Sie gibt unter anderem Antworten auf unseren Ursprung, den Sinn des Lebens, das Hauptproblem der Menschheit und die Lösung, die Gott vorgesehen hat. Doch nicht nur das. Gott kennt unsere Skepsis. Daher hat er uns eine Vielzahl an Faktoren gegeben, an denen wir prüfen können, ob die Bibel tatsächlich seine Botschaft an uns ist. So können wir die Glaubwürdigkeit der Bibel anhand historischer und archäologischer Untersuchungen bewerten. Historisch gesehen gibt es viele Ereignisse und Orte in der Bibel, die durch außerbiblische Quellen bestätigt werden können. Archäologische Funde haben ebenfalls zur Bestätigung biblischer Geschichten beigetragen. Als ein besonders starker Indikator können auch die biblischen Prophezeiungen betrachtet werden. Die Bibel ist das einzige Buch, das prophetische Aussagen in einer solchen Menge und Zuverlässigkeit enthält. Diese zeugen von der göttlichen Inspiration der Schrift und heben damit die Bibel von jedem anderen Buch der Weltgeschichte ab. Einige Beispiele für als erfüllt angesehene Prophezeiungen sind die Geburt und das Leben Jesu Christi, die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 nach Christus und die Verbreitung des Christentums in der Welt. Dabei ist die Zeitspanne zwischen Niederschrift und Erfüllung der Prophetien so groß, dass unbestreitbar ist, dass es sich um tatsächliche Voraussagen handelt.
Obwohl die Bibel in einem Zeitraum von über 1500 Jahren entstanden ist, verfügt sie über eine einzigartige Kontinuität. Innerhalb dieser Zeitspanne wurde sie von etwa 45 Autoren geschrieben, die sich in ihrer Herkunft und ihrem Beruf unterschieden. Trotz des Alters der Bibel hat sie nicht an Aktualität verloren. Das betrifft nicht nur ihre Lehre, die Menschen in allen möglichen Lebensbereichen unterweist, sondern auch die modernen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Vergleicht man die Aussagen der Bibel mit den entsprechenden wissenschaftlichen Tatsachen, lässt sich eine absolute Übereinstimmung feststellen. Auch hinsichtlich der Überlieferung unterscheidet sich die Bibel von jedem anderen historischen Werk. So existieren mehr als 5.700 vollständige oder fragmentierte griechische Manuskripte des Neuen Testamentes. Darüber hinaus gibt es über 10.000 lateinische Abschriften und um die 10.000 weiteren Manuskripte, die in anderen Sprachen verfasst wurden. Die Überlieferung erfolgte dabei mit einer erstaunlichen Genauigkeit. So belegen Funde, dass sowohl die Abschriften des Alten, als auch die den Neuen Testamentes mit den Texten der Bibel übereinstimmen. Beeindruckend an dieser exakten Textüberlieferung ist auch, die Tatsache, dass im Laufe der Geschichte immer wieder Versuche unternommen wurden, die Ausbreitung des Christentums durch Vernichtung der biblischen Schriften zu unterbinden. Doch all diese Angriffe konnten die Genauigkeit der Überlieferung nicht beeinträchtigen. Das hängt sicherlich mit dem wohl bedeutsamsten Punkt zusammen, der für die Glaubwürdigkeit der Bibel und damit für das Christentum spricht.
Es ist der Glaube selbst. Die Beziehung mit Gott hat eine lebensverändernde Wirkung zur Folge. Diese beruht auf die Kraft des Heiligen Geistes und ist seit den ersten urchristlichen Gemeinden immer wieder zu beobachten. Die Menschen, die durch Christus bekehrt werden, geben letztlich ein Zeugnis für ihn ab. Das Studium der Heiligen Schrift unterscheidet sich vom Lesen jeder anderen Literatur. Sie ist nicht nur vielseitig und tiefgründig, sondern lehrt auch Gottes Plan und erfüllt uns mit Freude, Mut und Zuversicht. Und wann fängst du an, in der Schrift zu forschen?